Tagung 2016 „Mixed-Methods in der empirischen Bildungsforschung“
Haupttagung
Die diesjährige ZiLL-Tagung richtete sich explizit an empirisch forschende Promovierende, die Forschungsprojekte aus dem Bereich der Bildungsforschung bearbeiteten. Empirische Beiträge mit qualitativen oder quantitativen Methoden waren ebenso herzlich willkommen wie Beiträge, die diese in Mixed-Methods-Designs kombinierten. Neben der Tagung boten wir praktisch angelegte Workshops zu Forschungsmethoden an. Die Promovierenden konnten Ihre Forschungskompetenzen für die Promotionsphase erweitern und ihre Forschungsprojekte mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Feld diskutieren.
Übersicht Vorträge und Posterbeiträge
Programm
09.00 – 09.15 | Eröffnung der Tagung / Grußworte | Stephan Kröner Rainer Trinczek, Dekan |
00.401 (Theatersaal) |
09.15 – 10.20 | Keynote: Qualitative Inhaltsanalyse – State of the Art | Philipp Mayring | 00.401 (Theatersaal) |
10.40 – 12.30 | Kurzvorträge (je 15 Min) mit anschließender Diskussion | Promovierende | 00.401 (Theatersaal) |
12.30 – 13.30 | Mittagspause | Mensa | |
13.30 – 15.30 | Postersession | Promovierende | 00.204 (Falkscher Malsaal) |
15.30 – 15.45 | Kaffeepause | ||
15.45 – 17.15 | Kurzvorträge (je 15 Min) mit anschließender Diskussion | Promovierende | 00.401 (Theatersaal) |
17.30 | Mitgliederversammlung des ZiLL | 00.202 |
Pre-Conference-Workshops
Einführung in die quantitativ-empirische Forschung
Stephan Kröner, Lisa Birnbaum, Timo Hauenstein & Marcus Penthin, FAU
Dieser Workshop richtete sich an Einsteiger auf dem Gebiet der quantitativen Datenanalyse. Insbesondere Promovierende, die ihr erstes eigenes empirisches Forschungsprojekt planten, aber bislang keine statistischen Grundkenntnisse erworben hatten, gehörten zur Zielgruppe. In einem ersten Teil wurde auf Skalenniveaus und deskriptive Statistiken eingegangen: Welche Informationen stecken in meinen Daten – und welche nicht? Anschließend wurde das Vorgehen beim Testen von Unterschieds- und Zusammenhangshypothesen erläutert. Im darauf folgenden praktischen Teil wurde mit Beispieldatensätzen in Kleingruppen an ausgewählten Auswertungsmethoden gearbeitet (mit der Statistiksoftware SPSS). Die Auswahl der Auswertungsmethoden wurde auf die Teilnehmenden abgestimmt. Je nach Gruppenzusammensetzung konnte gegebenenfalls an eigenen Daten gearbeitet werden, sofern diese vollständig aufbereitet vorhanden waren.
Einführung in die qualitativ-empirische Forschung und Mixed-Methods
Michaela Gläser-Zikuda, Melanie Bonitz & Susi Klaß, FAU
In diesem Workshop wurden die TeilnehmerInnen in einem ersten Teil zunächst in die Grundlagen der Qualitativen Sozialforschung eingeführt. Dabei wurden qualitative Forschungsdesigns, ausgewählte Erhebungsmethoden und Auswertungsmethoden vorgestellt, anhand von Beispielen aus Studien konkretisiert und in Übungen vertieft. Darüber hinaus wurde die Kombination von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden (u. a. bekannt unter dem Begriff der „Mixed Methods „) thematisiert und diskutiert. Die Teilnehmerinnen waren eingeladen eigenes Datenmaterial, wenn vorhanden, mitzubringen.
Post-Conference-Workshop
Textanalyse mit Einführung in die Auswertungssoftware QCAmap
Phillip Mayring, Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Textanalyse wurden die einzelnen Arbeitsschritte der Qualitativen Inhaltsanalyse vorgestellt. Dabei spielten eine wichtige Rolle die Formulierung der konkreten Fragestellung, die Bestimmung der passenden Auswertungstechnik, die Festlegung eines Ablaufmodelles, die Definition von Auswertungs-, Kodier- und Kontexteinheit und die spezifische Definition der Auswertungsregeln. An einem Beispieltext (eine Seite Interviewtranskript) wurden in der Gruppe induktive Kategorienbildung und deduktive Kategorienanwendung zu einer vorgegebenen Fragestellung durchgeführt und die Ergebnisse diskutiert. Dies wurde mit Hilfe einer Inhaltsanalysesoftware (QCAmap) umgesetzt. Die verschiedenen Output-Files und deren weitere Verwendung wurden präsentiert. Schließlich wurden Möglichkeiten der Intrakoder- und Interkoderübereinstimmung vorgestellt.
Im Rahmen des Workshops bestand dann die Möglichkeit für die TeilnehmerInnen, spezifische Probleme der Textanalyse innerhalb ihrer Projekte zu diskutieren.
Quellenangaben
- Layout und Design: Timo Hauenstein, M.A.
- Photographin: Ramona Schlupf